Rund 59% der Schadstoffe, die zur Erderwärmung beitragen, verbleiben in der Luft. Deshalb ist es so wichtig, sie so weit wie möglich zu reduzieren und im besten Fall auf null zu bringen. Die restlichen 41% — fast die Hälfte der Treibhausgase! — können durch natürliche Reservoirs an Land oder Wasser gebunden werden.
Bäume als natürliche CO₂-Speicher
Bäume binden rund 24% des weltweiten CO₂ aus der Luft und wandeln dieses durch Photosynthese in lebensnotwendigen Sauerstoff um. Damit das funktioniert, brauchen wir funktionierende Ökosysteme. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Bäume zu nutzen.
Indem wir Misch- und Tropenwälder aufforsten, können diese mit der Zeit wieder mehr CO₂ in Biomasse und Boden binden. Übrigens sind fast alle Wälder z.B. durch Rodungen in irgendeiner Weise bedroht. Ihre Wiederherstellung durch Aufforstung und Schutz vor Abholzung sichert auch ihre Funktion als CO₂-Senke und den Erhalt der Biodiversität. Durch den Schutz bestehender Wälder, Grasflächen und Moore werden die bei der Abholzung anfallenden Emissionen direkt vermieden. Eine Win-win-Situation, denn so müssen natürliche CO₂-Speicher gar nicht erst wiederhergestellt werden. Ganz nach dem Motto:
„Let nature be nature.“

Aber auch was und wie wir anbauen, hat Einfluss auf das Klima. Maßnahmen wie die Agroforstwirtschaft kombinieren z.B. Ackerbau und Tierhaltung mit dem Anbau von Bäumen in einem vernetzten System. Das führt zu einer besseren Nährstoffversorgung, gesünderen Böden und mehr CO₂-Bindung. Das steigert übrigens nicht nur die Erträge, sondern verhindert auch, dass andere Flächen gerodet werden.